so tage...

an denen Babys geboren werden

und man kranke Kinder durch den Wald schleppt…

Mein Patenkind ist da.

Ich bin verzaubert!

Dieses frische kleine neue Wesen liegt in eine 

(von mir mit viel Liebe!) gestrickten Decke

und seufzt wie ein zufriedenes Kätzchen.

Mein Herz macht einen Hüpfer,

ich werde zu Butter,

zu sehr sehr weichen Butter…

doch nur ein paar Stunden später wird dieser Zauber 

gebrochen und die sehr sehr weiche Butter

wird schockgefroren.

Mein Telefon klingelt zur Kitazeit

- kein gutes Zeichen.

Ich werde in den Wald gerufen,

da es einen meiner Kinder schlecht geht.

Die Nacht war kurz

und so winzig kleine Bündel werden innerhalb von 6 Jahren

zu wirklich schweren Brocken!

Diesen Brocken schlepp ich samt Winterausrüstung 

und gut gefüllten Rucksack durch den Wald.

Warum nur Waldkindergarten?

Warum nur Waldkindergarten?!!!

Das andere Bröckchen 

(4 Jahre und nicht viel leichter wie der ältere Brocken)

beschwert sich lautstark

- will auch getragen werden!

Da das aber nicht geht,

wirft sich Bröckchen auf den Waldboden,

mitten in eine Schlammmulde

und fängt an fuchsteufelswild zu toben…

Ich schleppe weiter… 

Bröckchen tobt weiter… 

Also laufe ich die Strecke zweimal

und schleppe zweimal

einmal Brocken

einmal Bröckchen

Zu Hause angekommen,

will ich sofort dieses 

kleine gut duftende Bündelchen 

zurück auf meinem Arm! 

Brocken und erdverkrustetes Bröckchen

haben plötzlich beste Laune.

Wollen am liebsten gleich zu dem

frischen kleinen Bündel!

…

Geht aber nicht,

auf meiner To-do-Liste

steht ganz oben:

Stillkugeln für liebste Freundin machen,

Kuchen backen,

Schühchen häkeln…

in der Mitte steht:

Kisten packen für den Atelier-Umzug,

in 9 Tagen Urlaub! ,

5 Artikel stehen auf dem Wartegleis,

…

ganz unten:

Post schreiben, das Leben tobt, Lisa hat gerade keine Zeit.